Die Menschen von Jadugoda sind der Radioaktivität auf verschiedene Weise ausgesetzt: Der Abbau und die Verarbeitung von Uran produzieren radioaktiven Staub und setzen Radongas frei. Beides wird von den Minenarbeitern eingeatmet und führt zu innerer Verstrahlung. Der Transport von Uranerz auf offenen Lastwagen über unebene Straßen führt zudem zum Herunterfallen von radioaktivem Schutt, der am Straßenrand liegen bleibt und unerkannt über viele Jahre die Passanten verstrahlt.
Die Rückstände der Minen enthalten noch etwa 75–80 % der ursprünglichen Strahlung und werden in unausgekleideten und unbedeckten Becken deponiert, aus denen Radongas und Gamma-Strahlung freigesetzt werden. Dörfer wie Dumridih befinden sich direkt neben diesen Becken. In der Trockenzeit wird der Staub der Rückstände durch die Dörfer geweht und während des Monsunregens läuft radioaktiver Abfall in die umliegenden Bäche und Flüsse. Innere und äußere Verstrahlung sind die Folge, da die Dorfbewohner in Unkenntnis der gesundheitlichen Gefahren und aus Mangel an Alternativen das kontaminierte Wasser als Bade-, Wasch- und Trinkwasser verwenden. Auch wurde radioaktiver Abraum aus den Minen genutzt, um in den Dörfern Häuser und Straßen zu bauen.
2007 befragten Mitglieder der Organisation Indian Doctors for Peace and Development (IDPD) fast 4.000 Haushalte in einer groß angelegten Fall-Kontroll-Studie. Dabei wurde festgestellt, dass Kinder, die in den kontaminierten Regionen geboren wurden, im Vergleich zu Kindern aus nicht-kontaminierten Kontrolldörfern fast doppelt so viele angeborene Fehlbildungen hatten und dass diese in ca. neun Prozent zum Tode führten – eine um mehr als fünffach erhöhte Mortalitätsrate. Die Studie zeigte auch eine erhöhte Rate an Infertilität bei Paaren in den betroffenen Gebieten, eine signifikant niedrigere Lebenserwartung und eine höhere Mortalität aufgrund von Krebserkrankungen. Eine weitere Studie, die 2004 von der Universität von Kyoto durchgeführt wurde, fand erhöhte Gamma-Strahlendosen in der Region: über ein Millisievert pro Jahr zusätzlich zur natürlichen Hintergrundstrahlung in den Dörfern und bis zu zehn Millisievert pro Jahr in der Umgebung der Rückstandsbecken. Die tatsächlichen individuellen Strahlendosen werden jedoch weitaus höher liegen, da der Großteil der Gesamtdosis durch innere Strahlung verursacht werden dürfte. Man geht davon aus, dass eine zusätzliche Belastung von einem Millisievert im Jahr mit einer zusätzlichen Krebserkrankung pro 10.000 Menschen pro Jahr einhergeht. Bei einer zusätzlichen Belastung von zehn Millisievert geht man von einer zusätzlichen Krebserkrankung pro 1.000 Menschen aus.